Pflegehinweise

Pflegehinweise

Um unseren Skulpturen eine lange Lebensdauer zu bescheren, bedarf es einiger Maßnahmen die ich wie folgt zusammengestellt habe:

Sämtliche Naturholzkunstprodukte finden ihren Platz außerhalb des Hauses. Im Haus wäre es ihnen zu warm und zu trocken. Die Folge wären unwiderruflich starke Risse, welche die Skulptur, zumindest optisch zerstören. Vollholzgegenstände arbeiten ständig, auch noch nach Jahren.

Soweit möglich, ernte ich mein Schnitzholz  von November bis Februar in einer abnehmenden Mondphase. Mondholz (besonders Lärche) reißt tatsächlich weniger, da bereits ein Teil des Wassers durch den abnehmenden Mond nach unten gedrückt wurde (Ebbe & Flut). Weihnachtsbäume z.B. schlägt man bei zunehmendem Mond, dann halten sie die Nadeln länger!

Da ich die meisten Figuren aus Eiche oder Lärche fertige und hier kein Anstrich aus Holzschutzgründen nötig ist, ist ein farbiger Anstrich als Option zu erhalten. Sollten wenig wetterfeste Holzarten zum Einsatz kommen, z.B. Pappel, sollten Sie auf einen Anstrich aus Holzschutzgründen auf keinen Fall verzichten.

Regen und Schnee sind völlig ohne Bedeutung, jedoch sollte Staunässe von unten vermieden werden. Hierzu stellt man das Stück auf einen Stein oder eine andere Unterlage die möglichst kleiner als der Sockeldurchmesser sein sollte. Dadurch entsteht eine „Regenabtropfkante“.

Auf Wunsch sind die Skulpturen mit hochwertigen offenporigen Lasuren bestrichen, dadurch ist ein wiederholter Anstrich erst in 1-2 Jahren nötig.

Über Risse

„Risse gibt es gratis dazu“

Holz ist ein gewachsener, ehemals lebender Werkstoff der einem ständigen Gaswechsel unterliegt und im Aussenbereich wiedrigen Umständen ausgesetzt ist.

Risse entstehen u.a. durch die unterschiedlichen Schwindeigenschaften von Splint- und Kernholz. Splintholz schwindet generell stärker als Kernholz.
Auch unterschiedliche Jahrringbreiten, bes. bei sehr breite Jahresringen ist das Schwinden stärker und demnach die Reißneigung sehr hoch.
Generell kann man davon ausgehen das Holz mit breiten Jahresringen deutlich stärker reißt.

Als Solitär gewachsene Bäume z.B. im Garten, besitzen einen sehr üngünstigen Jahrringaufbau; Sie sind zu schnell gewachsen und haben sehr breite, stark zu Rissen neigende Jahresringe. Im Gegensatz zu forstlich gewachsenem Holz, dieses ist durch den Konkurrenzdruck sehr langsam gewachsen und zeiget dadurch einen engen Jahrringaufbau.
Langsam getrocknetes, forstliche gewachsenes Holz mit engen Jahrringen reißt nur unter ungünstigen Verhältnissen (starke Sonneneinstrahlung, trockene Heizungsluft). Das Holz eines im Garten gewachsenen Baumes mit breiten Ringen schwinden stärker und reißt dementsprechend deutlich stärker auf.

Abgelagertes Holz und das Vermeiden der prallen Sonne/trockene Heizungsluft vermindern die Reißneigung.
Vollholzgegenstände werden in der Wohnung immer stark reißen! Hier empfiehlt sich die Verwendung von halbierten, besser geviertelten Baumstämmen (am besten Pappel oder Strobe) um kapitale Risse zu vermeiden. Allerdings ist hier der Arbeitsaufwand durch das Auftrennen und das Verwenden von starkem Holz höher.

Kleinere Risse werden sich bei feuchtem Wetter wieder ein Stück weit schließen. Für gößere Risse empfiehlt sich die Reparatur. Für eine Rissreparatur berechne ich Ihnen einen gesonderten Preis auf Anfrage.

Auch besteht die Möglichkeit Risse im Trocknungsraum zu provozieren und anschließend zu reparieren, ein farbiger Anstrich wird die Reparaturstelle dann verdecken.
Alle rissmindernte Maßnahmen sind arbeitsintensiv, allerdings lohnt sich der Aufwand weil so auch Figuren für den Innenbereich hergestellt werden können.

Leichter Insektenbefall z.B. Bohrlöcher holzbewohnender Insekten wie z.B. Bockkäfer und Splintholzkäfer, sind als nicht dramatisch anzusehen.
Eine nennenswerte Fäule kann durch einlaufendes Wasser nicht entstehen.
Lediglich von einer Verwendung als konstruktives Bauholz ist abzusehen.

Anzumerken sei auch das starker Frost das Holz stärker und schneller austrocknen lässt als die Sonne!

Auch kann Holz durch einlaufendes Wasser niemals auffrieren und platzen. Ein weit verbreiteter Irrtum.

Risse wird man leider nie ganz vermeiden können.

Trockenrisse, Farbveränderungen und Insektenbohrlöcher sind natürliche Vorgänge und somit kein Reklamationsgrund!

Risse sind keine Mängel! Die Pflege der Figur übernimmt der Käufer!

Pflegehinweise für Baumstumpfarbeiten

In den noch stehenden und lebenden Stumpf geschnittene Figuren verhalten sich im Gegensatz zu Figuren aus getrocknetem Holz deutlich problematischer. Gerade bei harzhaltigen Nadelhölzern ist mit einem starkem Harzausfluss schon bald nach dem Schnitzen zu rechnen.

Nach einiger Zeit können sich Fruchtkörper holzzerstörender Pilze am Stumpf zeigen. Hier ist mit massiven Holzabbau zu rechnen. Der Pilz wird die Figur nur sehr langsam angreifen; der Holzabbau bleibt lange Zeit auf den Stumpf begrenzt, weil der Stumpf durch die Wurzelanbindung holzzerstörenden Pilzen lange Zeit ein ideales „halbfeuchtes“ Klima bietet.

Optisch sind die Pilzfruchtkörper eher eine Bereicherung.

Anstrich

Um wenig witterungsbeständigen Holzarten ausreichend Schutz vor Nässe, Sonne, Pilzen und Holzschädlingen zu gewähren, können diese mit einer offenporiger Holzlasur bestrichen werden.

Bei eher wetterfesten Holzarten dient ein Anstrich nicht unbedingt dem Holzschutz, sondern mehr der Optik. Siehe weiter unten „Über das Vergrauen„.

Eine offenporige, atmende Lasierung ist unbedingt erforderlich, denn Massivholz im Außenbereich ist wegen der wechselnden Witterungs- und Temperatureinflüsse einem ständigen Gasaustausch unterworfen. Die Verwendung von Lacken und sogar üppig aufgetragener Dickschichtlasuren unterbindet die Holzatmung. Im Holzinnern würde sich, vor allem im Sommer ein hoher Gasdruck aufbauen der sich plötzlich und an der schwächsten Stelle der Figur durch einen kapitalen Riss entläd.

Die offenporige Dünnschichtlasur lässt das Holz noch atmen. Druckunterschiede im Holzinnern durch wechselndes Wetter werden ohne Spannungsspitzen ausgeglichen.

Allerdings werden Vollholzgegenstände der prallen Sonne ausgesetzt mit der Zeit immer stark reißen, dies kann kein Anstrich verhindern.

Da ich die meisten Figuren aus Eiche, Lärche oder Thuja fertige und hier kein Holzschutz nötig ist, ist ein farbiger Anstrich als Option zu erhalten. Zur Verwendung kommen hochwertige farbechte Lasuren. Sollten wenig wetterfeste Holzarten zum Einsatz kommen, z.B. bei Baumstumpfarbeiten, so sollten Sie auf einen Anstrich aus Holzschutzgründen nicht verzichten.

Alle ein bis zwei Jahre sollte die Figur von Ihnen nachgestrichen werden. Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Über das Vergrauen des Holzes.

Wird unbehandeltes Holz der Sonne ausgesetzt, so verändert sich mit der Zeit seine Farbe. Anfangs noch holzfarben, dunkelt es unterschiedlich schnell nach und vergraut mit der Zeit.

Durch diesen Vorgang erzeugt das Holz eine Art Rindenersatz und verschließt so durch Zellenverstopfung die plötzlich freigelegte Oberfläche. Es schützt sich sozusagen von selbst. Die Indianer beschleunigten diese Prozedur indem sie ihre Holzkanus ausbrannten und diese so Wasserdicht machten. Allerdings ist dieser Schutz bei anfälligen Holzarten nur von kurzer Dauer, schon nach ein bis zwei Jahren beginnen diese Holzarten zu verwittern.

Bei sehr witterungsbeständigen Holzarten wie Eiche oder Lärche ist kein Holzschutzanstrich nötig, dies würde die Haltbarkeit des Holzes nur unwesentlich verlängern. Lediglich aus optischen Gründen empfiehlt sich dann der farbige Anstrich.

Eine vergraute Skulptur wirkt auf viele Betrachter allerdings auch sehr reizvoll. Sollte dies gewünscht werden, so werden hier vorrangig Holzarten mit hoher natürlicher Dauerhaftigkeit verwendet. Diese bilden eine gleichmäßige, dekorative, silbergraue bis schwarzgraue Patina.

In den Bergen werden unbehandelte Lärchen-Schindeln zur Dacheindeckung verwendet und diese versehen ihren Dienst über viele Jahrzehnte ohne zu vergehen!

Im farblosen Anstrich fehlt der UV-Schutz der Farbpigmente und die Skulptur vergraut mit der Zeit. Schon durch einmischen von etwas farbiger Lasur in den klaren Anstrich lässt sich ein „farbloser“ Effekt und ein meist ausreichender UV-Schutz erzielen.

Naturgetreue Anstriche sind bei realistisch geschnitzten Figuren besonders zu empfehlen.

Für weitere Fragen, Anregungen und Wünsche stehe ich ihnen gerne zu Verfügung.